Sag doch mal: Frauenquote ist der falsche Weg!

Diesmal mit einem Text von unserer Kreisvorsitzenden Maris Sülzle
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Frauenquote – der Weg zur Gleichberechtigung?
„Es gibt immer noch viel zu wenig Frauen in den Führungsetagen“ – dies ist ein Fakt und wird kaum einer abstreiten. Doch was tun wir dagegen?
Inzwischen haben wir sie, die gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorstandsetagen. Doch beseitigt diese das Problem? – wohl eher nicht.
Einer Frau wird nicht geholfen, wenn sie ein Amt aufgrund einer Quote erhält. Jedes Geschlecht sollte eine Position bekommen, weil es sich dafür qualifiziert und durch Leistung überzeugen konnte. Daher sollte auch qualifizierten Männern keine Stelle verweigert werden lediglich aufgrund einer Quote. Eine Quote führt immer zu Ungerechtigkeiten gegenüber anderen, die bei gleicher Qualifikation zurückgestellt werden, obwohl sie den Umstand selber nicht beeinflussen können.
Das Problem ist nicht, dass es in unserer Gesellschaft keine qualifizierten Frauen mit Führungswillen gibt, Frauen haben meist höhere Bildungsabschlüsse als Männer – für Karriere entschieden sie sich trotzdem häufig nicht. Es liegt wohl eher an der schlechten Ausgangslage und den schlechten Rahmenbedingungen für das weibliche Geschlecht.
Der Staat sollte sich, anstatt in die unternehmerische Freiheit einzugreifen, lieber für die Anpassung der Rahmenbedingungen einsetzen. Frauen sind qualifiziert, aber Karriere muss sich für sie lohnen. Familie und Karriere müssen vereinbar sein – nicht die Entscheidung für eins von beidem. Die Politik sollte Mädchen schon früh den Wunsch nach Unternehmertum, Führung und auch Gründung näherbringen und nicht immer auf die altbekannten Rollenbilder zurückgreifen. Durch eine gezielte Förderung, eine moderne Familien- und Bildungspolitik und Gleichberechtigung für alle Geschlechter von Beginn an, dazu zählt auch eine gleiche Bezahlung, würden wir vermutlich mehr Frauen an der unternehmerischen Spitze sehen.
Man muss dem Gesetz jedoch zugutehalten, dass es für Diskussionen sorgt und zumindest das Problem erkannt wurde. Wege um das Ziel zu erreichen, gibt es bestimmt bessere.
Es bleibt jedoch ein leidiges Streitthema – für Gerechtigkeit wird die Quote meines Erachtens jedenfalls nicht sorgen!